Das Leistungsspektrum in der Geothermie
Tiefe Geothermie
Tiefe Geothermie will möglichst heißes Wasser (nahe dem Siedepunkt) erschließen. Dieses Wasser befindet sich in Bayern in Tiefen von 2.000 bis 4.000 m. Das Thermalwasser wird für die Nah- und Fernwärmeversorgung und für die Stromerzeugung genutzt. Aufgrund der hohen Investitionskosten kommt die Erschließung des tiefen Thermalwassers nur für Kommunen und interkommunale Einrichtungen in Betracht.
Oberflächennahe Geothermie
Bereits etwa 10 m unter Oberkante Gelände ist mit einer im Jahresverlauf konstanten Temperatur von 8 – 12 °C zu rechnen. Unterhalb dieser Tiefen steigt die Temperatur etwa um 1 °C pro 30 m an. Um die oberflächennahe Energie der Erde zu nutzen, stehen zwei Arten zur Verfügung:
Erdwärmebrunnen:
In Gebieten mit Böden mit ausreichender Wasserführung und wärmepumpenverträglichem Chemismus des Grundwassers bietet sich die Energiegewinnung durch Erdwärmebrunnen an.
Erdwärmesonden:
In Gebieten, in denen nicht genügend Grundwasser oberhalb einer Tiefe von 40 m zur Verfügung steht oder die chemische Zusammensetzung des Grundwassers starke Korrosionen an der Wärmepumpe oder Ausfällungen im Brunnen oder an der Wärmepumpe erwarten lässt, bietet sich der Einsatz von Erdwärmesonden an.